Auch wenn die Idee, Probleme in einer Gruppe zu besprechen, erstmal nicht so naheliegend scheint (muss ich wildfremden Menschen alles über mich erzählen? Habe ich wirklich Lust, mich vor allen zu blamieren? ) ist das eine ziemlich effektive und am Ende doch auch sehr sympathische Methode, weil:
die meisten Jugendlichen erkennen, dass andere ähnliche Sorgen haben
- schnell das Gefühl bekommen, endlich verstanden zu werden
- sich als kompetent erleben, weil sie Ideen haben zur Lösung der Schwierigkeiten von anderen,
- von den anderen Gruppenmitgliedern gute Ideen einsammeln können für die Lösung ihrer eigenen Problemen
Um nur einige Aspekte zu nennen...
Das Gruppentherapieangebot gilt für gesetzlich Versicherte.
Aktuelle Gruppenangebote
Ihr könnt euch jederzeit für eine Therapiegruppe anmelden. In einem ersten Einzelgespräch erkläre ich euch wie alles funktioniert und ihr könnt eure Fragen stellen.
1. Gruppe zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Platz in einer Einzelpsychotherapie
Für wen? Jugendliche von 14-16 Jahren
12-15 Sitzungen mit Themen wie:
- eigene Gefühle erkennen und regulieren können
- die Gefühle anderer besser erkennen können und gut darauf reagieren können
- sich wiederholende, automatisiert ablaufende Denk-Fühl-und Verhaltensmuster in Konflikte erkennen und verändern
- mit dem Körper (wieder) Freundschaft schließen
- sich neue gute Gewohnheiten zulegen
- mit sich selbst freundlicher umgehen
2. Gruppe für Jugendliche mit körperlichen Problemen
Für wen? Jugendliche von 13-16 Jahren
Körperliche Probleme die weiter bestehen und im Alltag belastend erlebt werden, obwohl schon eigentlich alles medizinisch abgeklärt wurde wie Kopf- und Bauchschmerzen, andere Schmerzen, Hautproblemen, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden...
12-15 Sitzungen mit Themen wie:
- sich auf die Idee von Psychosomatik einlassen
- Umgang in der Familie mit körperlichen Beschwerden
- Nachteile (und Vorteile) der Beschwerden
- Körperbild und freundlicher Blick auf sich selbst
- Emotionen und körperliche Beschwerden
- Stresserleben und Stressbewältigung
- Blick in die eigene Biographie
- Umgang mit Hilflosigkeit
- Identifizierung von ungünstigen Denk-, Fühl-und Verhaltensmustern
- Bearbeiten von zwischenmenschlichen Problemen, die durch die anhaltenden psychosomatischen Beschwerden entstanden sind
- Exploration von körperliche Ressourcen experimentieren mit non-verbalen, nicht kognitiven Zugängen zur Symptomatik (traumasensitives Yoga, PEP, Arbeit mit Ego-States, künstlerischer Zugang)
3. Ich brauche was, aber ich möchte nichts: Gruppe für Jugendliche von 15-21 mit einer Anorexie
Warum (erstmal) Gruppentherapie): erfahrungsgemäß liegt bei dieser Problematik der Leidensdruck zuerst mehr bei den Eltern/Angehörigen, als bei den Betroffenen. Die Gruppentherapie bietet die Möglichkeit, sich zwar mit dem Thema zu beschäftigen, aber auch mitentscheiden zu können, wie sehr man sich mit seiner eigenen Geschichte einlassen möchte oder vielleicht auch (noch) nicht.. Gleichzeitig können alle Gruppenmitglieder von den berichteten Erfahrungen profitieren und sich bei Veränderungen unterstützen.
In 15 Sitzungen á 100 min widmen wir uns u.a. folgenden Themen:
- Es geht nicht ums Essen: was steckt eigentlich hinter einer Essstörung
- Ist Magersucht eine Sucht? ein bisschen Neurobiologie
- An den Reglern sitzen: Veränderungsmotivation
- Wenn ich erstmal dünn bin, dann…
- Was würde ich fühlen, wenn ich fühlen könnte?
- Disconnectet: Kopf und Herz vs. Körper
- Ostern, Weihnachten, Geburtstage; wie kommt man gut durch diese Hochstresszeiten?
- Sport: Fluch und Segen
- Hilfe, ich nehme zu
- Stoffwechsel, Darm, Mikrobiom
- Umgang mit Triggern